Kita- und Kindergartenfotografie: 5 Dinge, die du beachten solltest

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Sophia Kahn
Autorin
Sophia Kahn

Was für ein schöner und wertvoller Job – du darfst die kostbaren Momente der Kindheit festhalten und Kinder und ihre Familien mit Erinnerungen beschenken, die wahrscheinlich ihr Leben lang von großer Bedeutung sein werden.

Doch mit dieser großen Aufgabe geht auch ein gewisser Druck einher – heutzutage zählen Kita- und Kindergartenfotos abseits der vielen Handybilder oft zu den wenigen professionellen Aufnahmen der Kinder. Außerdem sind deine Bilder ja auch nicht umsonst und die Eltern erwarten, dass du einen guten Job machst – es sind ja immerhin ihre absoluten Lieblingsmenschen, die du da fotografierst!

Damit bei dem Druck also auch alles klappt, haben wir hier die wichtigsten Tipps und Tricks der Kinderfotografie für dich zusammengefasst. Am Ende haben wir auch eine kleine Checkliste für dich, damit du auch wirklich nichts vergisst.

1. Die richtige Planung: Vorbereitung ist alles

Mit Kindern zu arbeiten wird schnell chaotisch, daher ist es also ratsam, dass deine Vorbereitung so strukturiert und durchdacht wie möglich organisiert ist:

a) Vereinbare im Voraus einen Termin mit der Kita oder dem Kindergarten:

Besichtige die Kita oder den Kindergarten am besten vorab, damit du weißt, wo du deinen Hintergrund und deine Lichter aufstellen kannst. Wie regelt diese Kita ihre Genehmigungen? Wer betreut dich in der Zeit und sorgt dafür, dass alle Kinder Stück für Stück drankommen?

b) Kläre rechtzeitig alle organisatorischen Details:

Sorge dafür, dass du genügend Zeit für jede Gruppe hast, um eine stressfreie Atmosphäre zu schaffen und die Kinder so entspannt wie möglich sein können. Wie lange darfst du dir insgesamt Zeit nehmen? Teile diese Zeit durch die Anzahl der Kindergruppen und schaue immer wieder auf die Uhr – seid ihr noch im Zeitplan? Und falls ihr überzieht, zahlt dann jemand deine Überstunden?

2. Auswahl des richtigen Equipments

Die Auswahl des richtigen Equipments ist entscheidend für eine gelungene Kita- und Kindergartenfotografie – immerhin sind Kinder dafür bekannt, dass sie lieber herumwuseln, anstatt für ein Foto still zu sitzen.

a) Verwende eine digitale Vollformatkamera mit einer schnellen Serienbildfunktion:

Dadurch kannst du spontane Momente einfangen und die lebendige Energie der Kinder festhalten. Wenn du auf eine Spiegelreflexkamera verzichtest und zur Vollformatkamera greifst, macht deine Kamera beim Auslösen auch kein Geräusch – so irritierst du die Kinder nicht und kannst ihnen teilweise “zuvorkommen”, das Foto also schießen, bevor sie es merken.

b) Ein kompaktes, aber effektives Beleuchtungssystem mitbringen:

Insbesondere in Innenräumen mit begrenztem Tageslicht kann zusätzliches Licht erforderlich sein, um klare und gut beleuchtete Bilder zu erhalten. Ein Tipp sind Ringlichter, die gerne auch von Influencern verwendet werden – gerade Kindergesichter sind noch nicht so groß und bereits kleinere Lichter reichen, um die Kinder gut zu beleuchten.

c) Vergiss nicht, genügend Speicherkarten und Akkus mitzunehmen:

Beim Arbeiten mit Kindern ist es wichtig, auf jede Eventualität vorbereitet zu sein – da sitzt das Kind einmal still, aber dein Akku ist leer oder die Speicherkarte voll? Dann hast du deine Chance vielleicht verpasst.

3. Interaktion und Geduld

Kinder sind nicht blöd – und merken oft, wenn du sie nicht ernst nimmst. Bei der Kita- und Kindergartenfotografie kommt es also nicht nur auf deine Foto-Skills an, sondern auf deine Fähigkeit, mit den Kindern vor der Linse so zu kommunizieren, dass sie auf deine Anweisungen hören.

a) Sei geduldig und einfühlsam:

Gewinne das Vertrauen der Kinder, indem du eine ruhige, aber dennoch bestimmte Atmosphäre schaffst, in der sie sich wohl fühlen und ihre Persönlichkeit zeigen können. Lass dir dabei von Erzieher*innen helfen.

b) Interagiere spielerisch mit den Kindern:

Nutze kleine, besondere Fragen und lustige Spiele, um ihre Aufmerksamkeit zu erhalten und spontane Momente einzufangen. Du kannst Kinder zum Beispiel fragen, dir ein lustiges Quatsch-Wort zu sagen, das es nicht gibt. Nachdem sie das gesagt haben, müssen sie wahrscheinlich lachen – da drückst du dann ab!

c) Bleibe auf der Augenhöhe der Kinder:

Du bist zwar der Erwachsene, aber nicht ihr Elternteil und auch nicht ihre Erzieher*in. Dadurch kannst du deine ganz eigene und authentische Perspektive schaffen und die Kinder so einfangen, wie es ihre Eltern wohl nicht geschafft hätten.

4. Kommunikation mit den Eltern und Erzieher*innen

Wie genau formuliert man die Forderungen und Bedingungen, die man an die Einrichtung, aber auch die Eltern der Kinder hat? Natürlich warmherzig und freundlich, aber dennoch bestimmt und transparent. So gelingt es:

a) Kläre im Voraus deine Erwartungen:

Erzähle in einer Art “Best-Case-Szenario”, wie du dir den bestmöglichen Ablauf vorstellen würdest. Kommuniziere dafür klar und transparent bezüglich des Ablaufs der Fotosessions, der etwaigen Kosten und der genauen Auslieferung der Fotos.

b) Zeige Respekt und Sensibilität:

Respektiere die Privatsphäre der Familien und gehe sensibel mit persönlichen Informationen um. Kommuniziere diese Privatsphäre natürlich auch – das heißt, dass alle im Voraus wissen, wie mit den sensiblen Daten (den Kinderfotos) umgegangen wird.

c) Halte die “Kommunikationskanäle offen”:

Stehe den Eltern und dem pädagogischen Personal für Fragen und Anliegen zur Verfügung – wo und wie können sie dich erreichen? Telefonisch? Per E-Mail? Überlege, was für dich am Besten passt.

5. Schnelle Nachbearbeitung und Auslieferung der Fotos

Nach dem Fotoshooting geht die Arbeit oft erst so richtig los!

a) Auswahl und Bearbeitung der besten Fotos:

Durchforste die Aufnahmen gründlich und wähle die besten Bilder aus – viele Kitas und Kindergärten wünschen sich auch oft nur ein einziges Foto, das dann natürlich sitzen muss.

b) Kontinuierliche Kommunikation:

Halte die Eltern über den Fortschritt der Bildbearbeitung und die Auslieferung der Fotos auf dem Laufenden, um eine positive Kundenbeziehung aufrechtzuerhalten. Eltern haben oft viele Fragen, die sich viel wiederholen können. Vielleicht bereitest du also eine Art FAQ-Mail oder -Page auf deiner Website vor?

Deine Checkliste – Tipps für die Kita- und Kindergartenfotografie:

Vor dem Shooting Während des Shootings Nach dem Shooting
Frühzeitig einen Besichtigungstermin mit der Kita/dem Kindergarten vereinbaren Geduldig und einfühlsam bleiben: Trotz Zeitdruck ruhig und konzentriert bleiben. Hast du einen guten Workflow, der sicherstellt, dass nur die Eltern des jeweiligen Kindes die Aufnahmen sehen?
Wie lange hast du Zeit und wie viele Gruppen mit wie vielen Kindern gibt es? Kreative Interaktion mit Kindern: Nutze Spiele und Fragen, um ihre Aufmerksamkeit zu erhalten. Kommunikation mit der Einrichtung/ den Eltern: Informiere die Eltern über den Fortschritt der Bildbearbeitung und die Auslieferung der Fotos.
Wo kannst du das Licht und den Hintergrund aufbauen? Welche Erzieher*innen unterstützen dich an dem Tag? Achte auf spontane Momente: Halte die Kamera bereit, um unerwartete und natürliche Situationen einzufangen. Kontinuierliche Kundenbindung: Sammle Feedback von Eltern und Erzieher*innen und bleibe offen für Verbesserungen.
Hast du genügend Akkus und Speicherkarten (für Kinder doppelt so viele Aufnahmen wie bei Erwachsenen einplanen!) Sicherstellung der Bildqualität: Überprüfe die Aufnahmen kontinuierlich während des Shootings. Plagiatsschutz: Hast du sichergestellt, dass die Eltern die Fotos nur ohne Watermark/Wasserzeichen erhalten können, wenn sie dafür auch bezahlen?

Fazit

Die Fotografie in Kitas und Kindergärten ist eine ganz besondere und wertvolle Aufgabe – aber auch eine Herausforderung, die Geduld, Einfühlungsvermögen und Kreativität erfordert. Aber keine Sorge – mit einer sorgfältigen Planung, dem richtigen Equipment und der spielerischen Interaktion mit den Kindern lassen sich ganz bestimmt einzigartige und authentische Momente einfangen, die ewig halten!

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