Portrait Photography: Mit diesen Tipps gelingt es

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Die Porträtfotografie ist weit mehr als nur das einfache Festhalten eines Gesichts auf einem Bild – portrait photography ist eine faszinierende Kunstform, die die Einzigartigkeit und Persönlichkeit eines Individuums einfangen kann.

Dabei bist du als Fotograf*in der entscheidende Faktor – denn du hast die Kontrolle über den Lichteinfall, die Wahl des Hintergrunds und die allgemeine Komposition. Zeigst du die Person eher verträumt und verspielt im warmen Licht – oder ernst und kühl, beispielsweise wenn du einen Verbrecher für eine Zeitung fotografierst?

Wie du dich auch entscheidest – ein gelungenes Porträt kann tiefe Einblicke in das Innenleben eines Individuums geben. Wie genau du diese starken Emotionen beim Betrachter auslösen kannst, möchten wir in diesem Artikel näher erkunden.

1. Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg

Eine gründliche Vorbereitung ist immer eine gute Idee – so auch bei der portrait photography. Und auch obwohl es vor allem auf deinen besonderen Blickwinkel ankommt, macht die Wahl des Equipments dennoch einen Unterschied.

a) Für jedes Portrait das passende Equipment

Eine Kamera mit einer hochauflösenden Sensorauflösung und einer breiten Blendenöffnung ermöglicht eine detaillierte und scharfe Abbildung des Gesichts. Wenn du eher auf ein emotionales Portrait setzt, solltest du dir überlegen, analog zu fotografieren. Beispielsweise die Nikon F3 ist eine günstige, aber professionelle 35mm-Kamera.

Objektive mit einer Brennweite von etwa 50 mm bis 85 mm eignen sich ideal für Porträts, da sie den Blick den menschlichen Auges am besten imitieren. Aber du kannst natürlich genau dagegen arbeiten und zu einer eher weitwinkligeren Brennweite greifen, um die Gesichter etwas besonderer und eigen aussehen zu lassen.

b) Die Wahl des optimalen Aufnahmeorts

Ein geeigneter Ort kann die Stimmung und Ästhetik des Porträts wesentlich beeinflussen – und auch die Uhrzeit und die Sonnenrichtung macht einen großen Unterschied. Bestimmte Apps zeigen den Sonnenstand an, und du kannst dir merken, zu welcher Uhrzeit wo die Sonne scheint.

Die Sonne ist im Gegensatz zur aufwendigen Studiobeleuchtung umsonst – und natürlich deutlich lichtstärker. Überlege dir also gut, wann es das Studio sein muss.

c) Auswahl einer passenden Location/ eines guten Hintergrunds:

Die Gestaltung des Hintergrunds und die Komposition des Bildes spielen eine wichtige Rolle für ästhetische Porträts. Wenn du dein Subjekt vor einen Hintergrund wie beispielsweise eine bewachsene Wand oder eine Hecke stellst, denke daran, deinem Subjekt zu sagen, dass es etwas hervortreten soll.

Wenn man nicht gerade an der Wand lehnt, ist ein zu geringer Abstand zum Hintergrund oft unrealistisch. Und je näher das Subjekt am Hintergrund steht, desto schärfer ist er auch. Das musst du also bedenken, wenn du deine Models positioniert.

2. Vier Tipps für während der Porträtsession

Bevor du den Auslöser drückst, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, um sicherzustellen, dass deine Porträtsitzung reibungslos verläuft und großartige Ergebnisse erzielt werden:

a) Die Athmosphäre verändert das Endprodukt

Eine entspannte Atmosphäre ist der Schlüssel zu natürlichen und ausdrucksstarken Porträts. Sorge dafür, dass dein Modell sich wohl fühlt und sich zu hunder Prozent wohlfühlen kann, um authentische Emotionen einzufangen.

b) Natürliches Licht wirkt Wunder

Bewölketes Licht kann eine Porträtsession verbessern, indem es weiche Schatten erzeugt und das Gesicht des Modells gleichmäßig ausleuchtet. Scheint die Sonne aber stark, solltest du damit kreativ spielen und genau diese starken Schatten versuchen, kreativ

c) Das Modell zu Posen ermutigen, die zu ihm passen

Führe dein Modell sanft durch verschiedene Posen und ermutige es, seine Persönlichkeit zu zeigen. Konzentriere dich darauf, natürliche und authentische Ausdrücke zu bevorzugen. Die Individualität soll ja unterstrichen, nicht unterbunden werden.

d) Auch die Komposition des Hintergrunds macht einen Unterschied

Der Hintergrund kann einen großen Einfluss auf die Gesamtwirkung des Porträts haben. Achte darauf, dass der Hintergrund zwar nicht langweilig, aber auch nicht zu ablenkend ist. Experimentiere doch mit verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven, um eine interessante Komposition zu erreichen.

3. Die Nachbearbeitung der Bilder ist entscheidend

So, ein gut geschossenes Portrait lässt in der Nachbearbeitung leider auch ruinieren. Bleibe daher vorsichtig, wenn es um eine zu starke Bearbeitung geht. Hier sind ein paar Tipps zur Postproduktion:

a) Grundlegende Bearbeitungstechniken:

Die Bildnachbearbeitung ist wichtig, um Porträts zu verfeinern und das Beste aus ihnen herauszuholen. Durch das Feintuning dieser Elemente können Porträts ihre volle Wirkung entfalten! Einen kleinen Pickel zu retuschieren ist super – er ist ja nicht immer Bestandteil deines Subjekts. Passe aber auf, wenn du zu viel wegnimmst – gerade Details wie Schönheitsflecken oder Sommersprossen sollten unbedingt erhalten werden.

b) Die richtige Auswahl der Bilder:

Nach dem Shooting ist es ratsam, direkt mit der gründlichen Durchsicht aller Aufnahmen zu beginnen. Anschließend können diese ausgewählten Bilder retuschiert werden, um kleine Unvollkommenheiten zu korrigieren und das Bild zu optimieren. Merke dir den Satz “Kill your darlings” – bleib bei der Auswahl streng und konzentriere dich auf sehr wenige, aber sehr gute Bilder.

c) Eine gelungene Auslieferung verstärkt die Hochwertigkeit deiner Portraits

Die Auslieferung der bearbeiteten Bilder ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass dein Kunde sich gesehen und wahrgenommen fühlt – das, worum es auch bei dem Schießen von Portraits an sich geht. Hier ist es also wichtig, dem Kunden Tipps zu geben, wie er/sie die Bilder am besten nutzen kann – sei es für den Druck oder für die digitale Verwendung auf verschiedensten Plattformen.

Dabei können Empfehlungen für die Auswahl von Druckdiensten oder die Optimierung der Bildgröße für soziale Medien einen guten Eindruck hinterlassen – und dafür sorgen, dass du wieder gebucht wirst!

Extra Übersicht: Do's and Don'ts für deine Porträtfotografie

Do's: Tipps für gelungene Porträts

  • Schaffe eine positive Atmosphäre: Ein entspanntes Modell zeigt natürlichere Ausdrücke!
  • Experimentiere mit Posen und Ausdrücken: Verschiedene Positionen und Gesichtsausdrücke bieten vielfältige Optionen. Bleibe im Gespräch mit deinem Subjekt, dann entstehen auch keine komischen Gesprächspausen.
  • Nutze natürliches Licht: Weiche Schatten und natürliche Ergebnisse entstehen mit natürlichem Licht.
  • Gib kontinuierlich Feedback: Stille von deiner Seite fühlt sich oft verunsichernd an. Sag, ob dir gerade etwas gefällt oder nicht.
  • Experimentiere mit Perspektiven: Verschiedene Blickwinkel erzeugen interessante Effekte. Passe deine Körperhöhe und -haltung an.
  • Nutze Accessoires: Requisiten und Accessoires können das Porträt interessanter gestalten. Der Klassiker sind Bouqets, Schals und Schmuck.

Don'ts: Fehler, die vermieden werden sollten

  • Vermeide eine übermäßige Bearbeitung: Die besondere Natürlichkeit eines Portraits geht oftmals verloren, wenn das Bild zu stark bearbeitet wird.
  • Vernachlässige nicht die Details: Hintergrund und Bildausschnitt spielen eine wichtige Rolle.
  • Vermeide Posen, mit der sich die Person nicht wohlfühlt: Alle Posen müssen zu deinem Modell auch passen.
  • Achte auf die richtige Belichtung: Eine Über- oder Unterbelichtung verderben das Bild. Du bist dir nicht sicher? Dann im Zweifel eher Unterbelichten, dann kannst du in der Postproduktion mehr retten.
  • Halte den Hintergrund schlicht: Zu viel Ablenkung stört die Wirkung des Porträts.
  • Vermeide unvorteilhafte Winkel: Das Abfragen der sogenannten “Schokoladenseite” kann dir viel über die Unsicherheiten deines Subjekts verraten. Respektiere diese Unsicherheiten auch.

Fazit

Die Porträtfotografie ist eine vielseitige Kunstform, die zwar über Anteil durch Intuition und Kreativität funktioniert, aber dennoch auch technisches Know-How erfordert. Aber keine Sorge – mit den richtigen Tipps und Techniken kannst du beeindruckende Porträts erstellen, die die Persönlichkeit und Einzigartigkeit deiner Modelle einfangen. Übung ist oft entscheidend, wenn es darum geht, deinen ganz eigenen Stil zu finden. Also, worauf wartest du?

Sophia Kahn
Autor
Sophia Kahn
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