Das Wichtigste zu Bildauflösung & Kompressionsformaten

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Sophia Kahn
Autorin
Sophia Kahn

“Das Bild ist verpixelt.”
“Wie hoch muss die Bildqualität sein, damit wir es groß ausdrucken können?”
“Irgendwie erkennt man auf dem Bild nichts, weil alles verzerrt ist.”

Diese Fragen kennst Du bestimmt – denn die Bildauflösung ist ein allgegenwärtiger Begriff in der Welt der Digitalfotografie und des Grafikdesigns.

Aber was bedeutet “Bildauflösung” eigentlich genau?

Im Grunde genommen ist die Bildauflösung der Schlüssel zur Detailtreue und Schärfe eines Bildes. Sie bestimmt, wie fein die Details dargestellt werden können und somit, wie das endgültige Bild aussieht. Doch nur aufgrund einer geringen Bildauflösung muss das Bild nicht gleich unscharf aussehen – das hängt mitunter auch davon ab, wie groß dieses Bild dargestellt wird. Welche Faktoren die Bildauflösung bestimmen und was all diese Parameter miteinander zu tun haben, erklären wir in diesem Artikel.

Die wichtigsten Parameter der Bildauflösung

Die Bildqualität hängt von der sogenannten Bildauflösung, einer wichtigen Maßeinheit, ab: Diese beschreibt die Fähigkeit eines Bildes, Details darstellen zu können. Bei digitalen Bildern kommt es für die Bildauflösung auf die Anzahl der Pixel und ihre Farbtiefe an. Die Farbtiefe wird in Bit angegeben: Im Gegensatz zu JPG-Dateien, die eine Farbtiefe von 8 Bit pro Kanal haben, bieten die hochauflösenden RAW-Dateien dementsprechend eine höhere Farbtiefe von 12, 14 oder 16 Bit.

Breite und Höhe des Bildes

Die Breite und Höhe des Bildes bestimmen – wie sollte es anders sein – die Größe des Bildes. Digital ist es ähnlich wie in der echten Welt: Je größer der Rahmen um das Bild ist, desto mehr Information muss auch in dem Bild stecken.

Auflösung des Bildes

Das, “was in dem Bild steckt”, nennt man am Besten die Auflösung des Bildes. Sie wird im digitalen Bereich in Pixeln angegeben, in der echten Welt sprechen wir von Punkten – Pixels per Inch and Dots per Inch.

Was ist der genaue Unterschied zwischen ppi und dpi?

Ein Bild auf einem Computerbildschirm wird in zahlreichen kleinen Punkten dargestellt – sogenannten Pixeln. Je nachdem, wie viele Pixel ich pro Fläche für die Abbildung verwende, steigt oder sinkt die Bildqualität. Hier sprechen wir also von “Pixels per Inch” (Pixel pro Zoll).

Drucken wir dieses Bild aus, sprechen wir von "Dots per Inch" (Punkte pro Zoll) – anders als ein Bildschirm arbeit ein Drucker mit Punkten und nicht mit quadratischen Pixeln.

Mindestanforderung der Druckauflösung

Für hochwertige Drucke – insbesondere im professionellen Bereich – werden in der Regel DPI-Werte von mindestens 300dpi empfohlen, um eine gute Druckqualität zu gewährleisten.

Niedrigere DPI-Einstellungen sind dann akzeptabel, wenn es um den Druck von etwa einfachen Dokumenten geht. Zum Beispiel sind 150 DPI oft ausreichend für den Druck von Textdokumenten oder sehr einfachen Grafiken wie zum Beispiel Diagrammen.

Und, nicht vergessen: Die endgültige Druckqualität hängt natürlich nicht nur von den DPI ab, sondern auch von anderen Faktoren wie der Qualität des Druckers und den in der Originaldatei gespeicherten Informationen.

Auflösung des Bildschirms oder des gedruckten Bildes

Die Auflösung eines gedruckten Bildes bezieht sich auf die Anzahl der Bildpunkte oder Pixel pro Längeneinheit – typischerweise pro Zoll (Dots per Inch, DPI). Eine höhere Auflösung bedeutet eine größere Anzahl von Bildpunkten pro Flächeneinheit, was zu einer schärferen und detailreichen Darstellung führt.

Bei Bildschirmen sorgt die Auflösung dafür, wie klar die Bilder erkennbar sind und wie schnell sie laden (bei einer hohen Auflösung dauert das deutlich länger).

Bei gedruckten Bildern bestimmt die Auflösung also die Druckqualität und Schärfe.

Bildkompressionsformate (BMP, TIFF und JPG)

Bildkompressionsformate wie BMP (Bitmap), TIFF (Tagged Image File Format) und JPG (Joint Photographic Experts Group) dienen dazu, Bilddateien zu speichern und teilweise auch zu komprimieren – dabei weisen sie jeweils unterschiedliche Eigenschaften und Anwendungsfälle auf.

BMP ist ein verlustfreies Format, es gehen während der Kompression also keine Informationen verloren. Es bietet somit eine hohe Bildqualität, jedoch resultieren die großen Dateigrößen oft in einer eingeschränkten Verwendung für den Austausch von Bilddaten im Internet.

Das Format TIFF bietet eine verlustfreie oder eine verlustbehaftete Kompression und wird häufig in der professionellen Fotografie und im Druckwesen verwendet, da mehrere Ebenen der Farbtiefe berücksichtigt werden.

JPG hingegen ist ein verlustbehaftetes Format, das eine hohe Kompressionsrate hat und somit kleinere Dateigrößen ermöglicht. Es eignet sich gut für den Austausch von privaten Bildern (zum Beispiel Familienbildern), bei denen eine hohe Auflösung keine entscheidende Rolle spielt. Ebenso geeignet ist JPG für die Darstellung im Web, wenn das schnelle Laden einer Website wichtiger als eine hohe Auflösung ist. Dafür muss man dann aber natürlich den Verlust einer gewissen Bildqualität in Kauf nehmen.

Die Wahl des richtigen Formats hängt also immer von den spezifischen Anforderungen des Projekts ab (einschließlich der benötigten Bildqualität und der Dateigröße!).

Typische Auflösungsgrößen

Welche typischen Auflösungsgrößen muss man kennen? Ein Klassiker ist zum Beispiel die Mindestanforderung von 300dpi für den Druck.

Zweck Auflösung (Breite x Höhe)
Web 1920 x 1080 Pixel (Full HD)
2560 x 1440 Pixel (2K)
3840 x 2160 Pixel (4K)
7680 x 4320 Pixel (8K)
Druck (gute Qualität) 300 DPI (Standard, Mindestanforderung)
600 DPI (Größere Poster)
1200 DPI (z.B. Billboards)
Fotografie In der digitalen Fotografie wird die "abgerundete Gesamtzahl der Bildpunkte in Megapixeln" (MP) als Richtlinie für Bildqualität verwendet. Die Anzahl der Pixel ist jedoch nur ein Faktor der tatsächlichen Qualität und kann allein keine vollständige Aussage über die Bildqualität treffen.

Bildauflösung verändern: Diese Tricks gibt es

Programme wie Adobe Photoshop, GIMP oder Affinity Photo bieten Werkzeuge zur Änderung der Bildauflösung. Sie ermöglichen es, die Pixelanzahl zu erhöhen oder zu verringern und bieten oft Optionen zur Optimierung der Bildqualität während des Vorgangs!

  • Möchtest Du ein Bild auf möglichst schnelle Art und Weise verkleinern, kannst Du dieses über Whatsapp Web an Dich selbst (Du kannst eine Gruppe erstellen, in der nur Du selbst bist) oder an eine*n Freund*in schicken und es wird automatisch komprimiert.
  • Um ein Bild zu vergrößern, lohnt es sich oft, eine sogenannte “Körnung” hinzuzufügen. Das geht in Programmen wie Photoshop, aber auch bei bestimmten Apps. Die Verpixelung fällt so deutlich weniger auf.
  • Dank KI gibt es viele verschiedene Onlinetools, die Du ausprobieren kannst. Wenn Du “Bildauflösung vergrößern” googlest, wirst Du schnell fündig.

Und: Vorsicht beim Skalieren!

Beim Anpassen der Bildauflösung ist es wichtig, vorsichtig vorzugehen, um Fehler zu vermeiden. Es ist meist besser, die Bildgröße schrittweise anzupassen, anstatt sie drastisch zu verändern – oft kann ein Verlust von Details so minimiert werden.

Fazit

Die Wahl des richtigen Formats und die darauf folgende Anpassung der Bildauflösung ist entscheidend für die bestmögliche Darstellung Deiner Bilder. Durch die Verwendung von Bildbearbeitungssoftwares und dem Beachten einiger Tricks ist es möglich, die Bildauflösung gezielt so zu verändern, ohne dabei die Qualität beeinträchtigen zu müssen.

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